Zur Person

Helke Sander

geb. in Berlin 1937, Mutter Erika Sander, geb. Dembowski, Vater Karl Sander, Ingenieur, Bruder Hartmut Sander (https://taz.de/Zum-Tod-von-Hartmut-Sander/!6009290/), Evakuierung, Flucht, 15 Schulen in 15 Städten, Abitur, Schauspielschule, Heirat nach Finnland, ein Sohn Silvo Lahtela  (silvolahtela.com), geb.1959, Schriftsteller.
Ab 1962 zunächst Regie beim Finnischen Studententheater, Start mit „Hinkemann“ von Ernst Toller, später Grass u.a., außerdem Improvisationen, Happenings. Reisende Regisseurin im Auftrag der Vereinigung finnischer Arbeitertheater (Suomen Näyttämöiden Liitto), 1963 Redakteurin bei Suomen Mainos-TV, Inszenierung bei Suomen Yleisradio. 1964 Assistentin in London bei Joan Littlewood.
1965 Rückkehr nach Deutschland. Neuanfang. Arbeit als Anwaltssekretärin und Übersetzerin. Ab 1966 Besuch im ersten Jahrgang der deutschen Film-und Fernsehakademie Berlin. 1967 Eintritt in den SDS (Sozialistischer Deutscher Studentenbund). Im Januar 1968 Mitbegründerin der ersten Frauengruppe der neuen Frauenbewegung „Aktionsrat zur Befreiung der Frauen“, Initiatorin der Kinderläden.
Am 13. September 1968 auf der 23. Delegiertenkonferenz des SDS in Frankfurt Autorin der sogenannten „Tomatenrede“, Anlass für die Gründung von Frauengruppen in allen westdeutschen Universitätsstädten.
Ab 1970 freie Filmemacherin. Siehe unter FILME.
Ab 1971 Gründung der Gruppe „Brot und Rosen“ und Mitarbeiterin am „Frauenhandbuch Nr. 1 über Abtreibung und Verhütung“ (1972 und 2. Auflage 1974).
1973 Kuratorin des ersten internationalen Frauen-Film-Festivals in Berlin zusammen mit Claudia von Alemann.
1974 Gründerin und Herausgeberin der 4 x jährlich erscheinenden Zeitschrift  „Frauen und Film“. Ab Nr. 6 im Verlag „Rotbuch“, Herausgeberin bis 1981, danach Übergabe an eine Frankfurter Filmgruppe und neuer Verlag „Roter Stern“. (Bisher letzte Ausgabe: Nr. 68 im Jahr 2016).
Von 1981 bis 2001 Professorin an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg. Arbeit als Autorin. Siehe Veröffentlichungen von HS.
Retros und Lehrtätigkeiten in verschiedenen europäischen und außereuropäischen Ländern.
Mitglied der Akademie der Künste Berlin. Im Beirat der Giordano-Bruno-Stiftung.